Arten von Diamantschliff

by Adolf Karl

Foto von Evie Shaffer von Pexels

Der Schliff eines Diamanten ist verantwortlich für die Art und Weise, wie die Facetten des Diamanten mit Licht interagieren. Der Schliff wird bestimmt durch Symmetrie, Proportion und Politur.

Warum ist der Diamantschliff so entscheidend?

Wenn der Diamant nicht gut geschliffen ist, wird er bei hoher Farbqualität und hohem Reinheitsgrad stumpf wirken. Ein perfekter Schliff zeichnet sich dadurch aus, dass er das Licht für ein Maximum an Leuchtkraft spiegelt und bricht – das macht den Reiz eines perfekten Diamanten aus und es gibt nichts vergleichbares zu diesem Strahlen!

Diamant oder Brillant? - Leicht erklärt

Den Unterschied macht der Schliff. Jeder Diamant, der als Brillant* geschliffen wird, wird als Brillant bezeichnet. Der Brillant ist der Klassiker unter den Diamantschliffen. Er bezieht sich ausschließlich auf die runde Schliff-Form mit insgesamt 57 Facetten (mindestens oder idealerweise). Im Oberteil des Brillant sind es 32 Facetten inklusive eine sogenannte Tafel - so wird die oberste Fläche eines Brillanten bezeichnet. Im unteren Teil sind es 24 Facetten plus eine sogenannte Kalette - so wird die untere Spitze des Steins bezeichnet.

Arten von Diamantenschliff – My Fine Jewellery Blog

Welche Schliffe gibt es darüber hinaus?

Es gibt noch eine Vielfalt an weiteren Diamantschliffen, wie z.B.

  • die vereinfachten Achtkant-Diamanten, Single Cut genannt,
  • oder den Sechzehnkant (Swiss Cut).
Zu den modifizierten Brillantschliffen gehören 
  • der Oval,
  • der Tropfen,
  • Navette oder Herzschliff.
*Brillant ist die richtige deutsche Schreibweise. Brilliant - engl.-franz. - Bedeutung des Wortes ist gleich.

Was beeinflusst die Qualität des Schliffes?

Der Schliff (Cut) ist der einzige Faktor der 4 C, der von Menschenhand beeinflusst wird. Diamanten können von Reinheit, Gewicht und Farbe gleich sein, aber der Schliff bestimmt am Ende, welcher am Ende der hochwertigere sein wird – der Schliff entscheidet, wie sehr ein Stein funkelt!

Die Diamantform (die präzise Form des Schliffes), die Symmetrie (wie sind die Facetten zueinander angeordnet? Je präziser, desto hochwertiger) und die Politur (nach dem Schleifen wird der Stein poliert, je weniger Polierstreifen, desto funkelnder) sind die Einflussfaktoren der Qualität des Schliffes.

Qualität des Diamantschliffs – Schliffgrade im Detail

Mit dem Schliffgrad wird die Lichtbrechung des Diamanten bestimmt. Die Lichtbrechung ist das typische Funkeln eines Diamanten, das wir bei seiner Betrachtung wahrnehmen. Bei perfekten Schliffproportionen wird das von oben über die Tafel einfallende Licht von den einzelnen Facetten des Diamanten angemessen reflektiert und wieder nach oben geführt. Ist der Schliff zu flach, geht das Licht hindurch und wird kaum reflektiert, ist der Schliff zu dick, entweicht das Licht ebenfalls, aber seitlich. Der Diamant verliert ebenfalls an Brillianz.

Excellent Cut: Der höchste Schliffgrad. Die Proportionen eines solchen Diamanten erzeugen das schönste Funkeln. Den perfekten Schliffgrad „Excellent” erreichen nur sehr wenige Diamanten.

Very Good Cut: Ein sehr gut geschliffener Diamant erreicht beinahe den Qualitätsgrad des Excellent-Schliffes. Er reflektiert fast alles Licht, das in ihn eindringt, ist jedoch preisgünstiger.

Good Cut: Diamanten dieser Schliffgüte reflektieren immer noch den überwiegenden Teil des einfallenden Lichts. Die Proportionen des Steines sind weniger perfekt als bei den beiden höherwertigen Kategorien, sodass sich bei gleicher Größe deutlich niedrigere Kosten ergeben.

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