585 oder 750 – der Feingehalt von Gold und die Bedeutung der Bezeichnungen

by Adolf Karl

Gold ist nicht nur glänzend und schön, es wird auch nach seinem Feingehalt bewertet. Der Feingehalt gibt an, wie viel reines Gold in einer Legierung enthalten ist. Man misst ihn in Karat oder in Tausendteilen. Wenn wir von 585 oder 750 sprechen, dann geht's um den Feingehalt. Die Reinheit oder der Feingehalt von Gold ist das Qualitätskriterium des Edelmetalls  in der Schmuckherstellung. Je höher der Feingoldanteil im Schmuckstück, desto höher der Feingehalt.

Bei einer Legierung handelt es sich um einen Werkstoff, der aus mindestens zwei Metallen besteht. Es sind also bestimmte Legierungselemente, die dem Edelmetall Gold beigefügt werden, um dessen Eigenschaften als Werkstoff zu verändern und zu verbessern.

Was bedeutet Feingehalt und warum ist er wichtig?

Wir wissen bereits, dass Gold in der Schmuckverarbeitung nie zu 100% rein, also “pures Gold” ist sondern immer als Legierung verarbeitet wird. Feingold ist für ein Schmuckstück einfach zu weich. Je nachdem wie hoch der Anteil des Goldes in der Legierung ist, spricht man vom jeweiligen Feingehalt.

Der Feingehalt von Gold wird üblicherweise in Tausendstel Teilen angegeben.
Gebräuchlich ist auch die Angabe in Karat (kt).

585 Gold und 750 Gold

Diagramm Feingoldgehalte

Der häufigste Feingehalt von Gold ist 585. Es handelt sich hierbei um eine Goldlegierung, die zu 58,5% aus Feingold besteht. Die restlichen 415 Teile oder 41,5% sind Zusatzmetalle für die Legierung. Es ist weniger kostbar als das 750er Gold, aber auch robuster und weniger anfällig für Kratzer. Es hat einen dezenten Goldton und ist oft in Schmuckstücken zu finden.

Ein weiterer, hochwertigerer Feingehalt ist Gold 750. Also ein 75%iger Anteil von Feingold in der Legierung. Das ergibt bei Gelbgold eine schöne, satte Goldfärbung. Es hat einen intensiveren Goldton und ist kostbarer, aber auch weicher und anfälliger für Kratzer. Du findest es oft in hochwertigen Schmuckstücken und Uhren. Durch den höheren Feingoldanteil ist 750er Gold auch schwerer als 585er Gold.

Gold 333/000 (8Kt) oder 375/000 (9 Kt) werden durch den geringen Feingoldanteil in Österreich nicht anerkannt.

Faktoren, die den Feingehalt von Gold bestimmen.

Der Feingehalt von Gold, ausgedrückt in Karat oder als Zahlenwert wie 585 oder 750, bestimmt die Reinheit des Edelmetalls. Er wird durch verschiedene Faktoren bestimmt. Der Bergbau selbst kann die Qualität des Goldes beeinflussen. Gold, das aus tieferen Minen gewonnen wird, hat oft einen höheren Feingehalt. Ein weiterer Faktor ist die Verarbeitung. Bei der Raffinerie wird das Gold gereinigt und von Unreinheiten befreit, was seinen Feingehalt erhöht. Schließlich beeinflusst auch die Legierung den Feingehalt. Gold wird oft mit anderen Metallen gemischt, um es stärker zu machen, was allerdings seinen Feingehalt verringert. Es ist also eine Mischung aus Natur, Technik und Handwerk, die den Feingehalt von Gold bestimmt.

Tipps, wie du den Feingehalt von Gold erkennen kannst.

Wenn du den Feingehalt von Gold herausfinden willst, musst du wissen, dass 585 und 750 die gebräuchlichsten Werte sind. Die Zahl 585 bedeutet, dass 58,5% des Materials reines Gold sind, während 750 besagt, dass 75% reines Gold enthalten sind. Aber wie erkennst du das? Oft ist der Feingehalt auf dem Schmuckstück selbst gestempelt. Wenn nicht, kann ein Juwelier mit speziellen Tests den Goldgehalt bestimmen. Wichtig ist, dass du dich nicht von der Farbe täuschen lässt, denn auch weniger wertvolles Gold kann glänzend und attraktiv aussehen. Also, beim nächsten Goldkauf, schau genauer hin!

Vor- und Nachteile von Gold mit unterschiedlichen Feingehalten.

Du fragst dich, ob du 585er oder 750er Gold wählen sollst? Beide haben ihre Vor- und Nachteile.

585er Gold hat eine höhere Widerstandsfähigkeit, da es mehr Legierungsbestandteile enthält. Es ist daher ideal für Schmuckstücke, die täglich getragen werden. Allerdings ist sein Goldanteil geringer, was den Preis niedrig hält.

750er Gold hingegen hat einen höheren Goldanteil, was es wertvoller macht. Es ist weicher und kann leichter verkratzen, ist aber aufgrund seiner Reinheit ideal für hochwertigen Schmuck oder als Wertanlage.

Also, ob du dich für 585er oder 750er Gold entscheidest, hängt von deinem Budget, deinem Verwendungszweck und deinen persönlichen Vorlieben ab.

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Es muss nicht immer Gelbgold sein

Bei Schmuck und Trauringen gibt es eine größere Auswahl  an Legierungen - und damit Farbigkeiten. Als wesentliche Bestandteile einer Goldlegierung werden Silber und Kupfer verwendet. Bei Gelbgold Legierungen wird anteilmäßig mehr Silber als Zusatz für die Legierung beigemengt.

Je höher der Kupferanteil im Zusatz der Legierung ist, desto mehr wird die Farbe der Goldlegierung rötlich. Bei Weißgold kommen spezielle Zusätze wie Palladium (Pd) oder auch Platin (Pt) oder Osmium sowie Iridium zum Einsatz.

Diese Legierungsmetalle bestimmen nicht nur die Farbe, sondern auch die Eigenschaften von Härte, Abrieb und Glanz der Goldlegierung.

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